Was meine Hochzeit mit dem Möbelschweden zu tun hatte
Man sagt ja immer, dass die Braut an ihrem Hochzeitstag etwas Altes, etwas Neues, etwas Blaues und etwas Gebrauchtes tragen soll. Ich hatte etwas Neues, etwas Kaputtes und etwas extrem Großes und Blaues.

Der Tag fing vielversprechend an. Der Gatte wurde frühzeitig zu seiner Mutter geschickt, so dass er sich dort in aller Ruhe fertig machen konnte ich mich nicht störte. Nach dem kleinen Frühstück kam die Frisöse um meine Haarpracht zu bändigen. Wir verzogen uns ins Schlafzimmer und ich setzte mich auf meinen kleinen schwarzen Stuhl, welchen ich vor Jahren beim schwedischen Möbelhaus erworben hatte und der eigentlich nur zu Dekorationszwecken diente. Die Frisöse ondulierte nun mein Haupthaar und man unterhielt sich sehr angeregt. Plötzlich krachte es und der Stuhl lag in mehreren Teilen unter meinem Hintern. Aua. Nach einigen Minuten schaute ich mir mein Hinterteil im Spiegel an und stellte fest, dass ich nichts Blaues mehr bräuchte. Ein riesiger Bluterguss zierte meine linke Pobacke. Es zwickte und puckerte an meinem Hintern, als ob ich mich in einen Ameisenhaufen gesetzt hätte. Schön ist es ja erst richtig, wenn der Schmerz wieder nachlässt und so machten wir uns weiter an die Arbeit mich aufzuhübschen. Die Frau Mama half mir beim Anziehen und zum Schluss legte Sie mir das Perlencollier an und was passierte? Na klar, der Verschluss brach ab. Aber die Frau Mama ist ja eine patente Frau und flickte die Perlenkette mit Nadel und Faden. Der Rest des Tages verlief mehr oder weniger nach Plan, außer, dass ich auf dem Standesamt extreme Probleme beim Sitzen hatte:-) Die Standesbeamtin deutete mein hin und her rutschen auf dem Stuhl wohl eher als Nervosität. Auch gut.

Es folgten noch mehrer Pannen, aber die taten zum Glück nicht so weh.

Und so lebten sie glücklich bis an ihr Ende…


[Bildquelle:aboutpixel.de/FestHalten©Sven Schneider]
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