Mittwoch, 6. Mai 2009
Fehlkauf-Stöckchen
So, endlich habe ich mal das Stöckchen von Frau Olsenbande aufgehoben. Bin ja schon ein paar Mal drüber gestolpert. *autsch*

Also, Sabine möchte wissen was die größten Fehlkäufe meines Lebens waren. Erst ist mir nichts eingefallen, weil ich eher an so Kleinigkeiten wie Kühlschrank oder Kopfhörer gedacht habe :-) Aber nach einigem Nachdenken habe ich doch noch zwei große Sachen gefunden, bei denen ich mir noch heute wünsche, dass ich da mal besser die Finger von gelassen hätte.

Fehlkauf Nr. 1

Meine Eigentumswohnung.

Damals in 1999 haben einen alle verrückt gemacht, dass der Euro kommt und nun das Geld nix mehr wert ist und die einzige Rettung wäre der Kauf einer Immobilie. Also legte sich Frau Ährenwort eine kleine Eigentumswohnung zu. 56 qm auf drei Zimmer verteilt, wobei die einzelnen Zimmer gar nicht so klein sind. Die Wohnung ist mit Echtholzparkett ausgestattet und wurde dann in 2001 von uns nochmals kernsaniert. Also die Wohnung an sich ist gar nicht so das Problem, sondern die bisherigen Mieter.

Die erste Mieterin war eigentlich eine Freundin. Irgendwann bekamen wir uns in die Klotten, weil sie ihre Freunde öfters wechselte, als andere Leute ihre Unterwäsche. Teilweise konnte ich mir nicht mal mehr die Namen der Typen merken. Den Vogel schoss sie dann ab, als sie aus dem Urlaub mit einem bulgarischen Rettungsschwimmer wieder auftauchte und diesen auch gleich ehelichte, damit dieser in Deutschland bleiben durfte. Danach war die Wohnung zu klein und die Tuse zog aus, was ein Drama ans Tageslicht brachte. Was sich uns darbot trieb mir die Tränen in die Augen. Sie hatte am Ende drei Katzen und nur ein Katzenklo. Was dazu führte, dass das Parkett vollgepisst war und die Fugen im Badezimmer so von Urin getränkt waren, dass einem der Gestank die Tränen in die Augen trieb. In der Küche fanden wir hinter den Fußbodenleisten Maden. Das war also der Zeitpunkt der Kernsanierung. Das die Tuse ihre Kaution nicht wiedergesehen hat, muss ich ja wohl nicht mehr erwähnen.

Mieter Nummer zwei waren dann eine junge Dame und ein junger Herr, beides Arbeitskollegen des Gatten, welche eine kleine WG gründen wollten. Das Ganze klappte dann auch ca. 6 Monate, dann fing der Kerl an Pilze zu schlucken, drehte durch und landete in der Klappse. Die junge Dame zog darauf hin aus, weil sie die Miete nicht mehr alleine bezahlen konnte und hinterließ mir beinahe eine quietsch orangene Wohnung. Zum Glück konnte ich sie ohne Stress davon überzeugen, dass Sie die Wände wieder weiß machen müsse, da andere von der Farbe Augenkrebs bekommen würden.

Mieter Nummer drei war dann eine junge Mutter mit zwei Kindern. Der Vater der größeren Tochter kam bei einem Berufsunfall ums Leben und der Lebensgefährte und Vater von Kind Nr. 2 hatte sich gerade aus dem Staub gemacht. Kind Nr. 2 war übrigens noch ein Säugling. Ich hatte Mitleid und gab ihr die Wohnung. Vor allem, weil sie Witwenrente bezog und so ein festes Einkommen hatte. Sie machte einen reinlichen Eindruck und schien auch keine Drogen zu nehmen. Doch leider hatte diese Damen wenig Hirn. Als erstes beschwerte sie sich einen Tag nach dem Einzug (Sonntag morgens um 8 Uhr), dass die Fernsehantenne kaputt sei, denn Ihr Fernseher würde nur noch Schnee anzeigen. Wir also dahin, Suchlauf am TV gestartet. Alle Sender da. Dann wackelte mal der Klodeckel und sie fand die Schrauben nicht, mal guckte der Nachbar sie böse an und sie bekam Angst. So geht das bis heute, denn die Dame zieht einfach nicht freiwillig aus. Wenn die mal die Koffer packt, dann wird die Hütte gleich verkauft. Aber wenigstens Zahlt sie die Miete und renoviert die Wohnung regelmäßig.

Fehlkauf Nr. 2

Mein Auto. Im Jahr 2001 kaufte ich mir ein neues Auto, da bei meinem alten Renault Twingo der Kühler geplatzt war und die Reparatur bei Weitem den Wert des Wagens übersteigen würde. Also fand ich einen hübschen Corsa B in silber mit einem zweiten Satz Reifen. Das Auto hatte eigentlich alles was es haben sollte. Klimaanlage, Alufelgen, CD-Radio, Winterreifen auf Stahlfelge und der Wagen war gerade 2 Jahre alt und hatte knapp 30.000 KM runter. Alles nur Autobahn. Das Auto gefiel und ich kaufte es und seit dem ärgere ich mich darüber. Das Auto war von Anfang an zickig und als Dreitakter rüttelt und schüttelt das Ding wie ein Trecker (Ist mir natürlich bei der Probefahrt nicht aufgefallen). Nach ca. einem halben Jahr ging dann die Servolenkung kaputt. Der Austausch kostete fast 2.000 Euro. Danach gingen noch sämtliche elektronischen Bauteile kaputt und zweimal der Auspuff. Einmal fiel er stumpf ab und das zweite Mal klapperte er nur wie wild, weil die Drahtmuffe eigentlich zu kurz war, um die Vibrationen zu schlucken. Seit einem Jahr fängt er ordentlich an zu rosten und im April hätte ich schon zum TÜV gemusst, aber davor graute es mir. Neue Sommerreifen braucht das Auto auch, da die alten zwar noch genug Profil haben, aber langsam porös werden. Also werde ich auch noch in das Auto ordentlich Geld reinbuttern müssen. Katze und ihre OP war ja noch nicht teuer genug. Ach ja und de neue Wohnzimmerschrank hat ja auch nix gekostet. Wenn das so weiter geht, muss das Ährenbaby auf dem Boden schlafen, weil wir uns keine Möbel mehr leisten können :-(

Na ja von den anderen Fehlkäufen wollen wir mal nicht reden, denn das ist dagegen ja alles pillepalle.

So ich werfe das Stöckchen dann mal in Richtung Feuerlibelle, Engelchenfiona und Frau Blümel.
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3 Grad
Der Regen ist heute 3 Grad wärmer. Lasst uns die Bikinis auspacken!

Ach lieber doch nicht, dazu ist zu viel Bauch da.
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