Krankenhausimpressionen
Welch ein schöner sonniger Tag und wir haben ihn mal wieder im Krankenhaus verbracht.




Die erste Station war ja die elterliche Villa um ein paar Sachen für den Herrn Papa abzuholen. Dann fuhren wir weiter ins Gilead 1 nach Bethel.



Der Herr Papa lag derweil immer noch an den Monitor angeschlossen im Bett. Es ging ihm weder besser, noch schlechter. Am Morgen hatte man ihn noch zum MRT gebracht und die Ergebnisse standen noch aus. Wir vertrieben dem Herrn Papa also die Zeit, bis die Neurologin kam und noch ein paar Tests mit ihm machte. So ganz nebenbei erwähnte Sie dann auch, dass es keinerlei Anzeichen für einen Schlaganfall gab. Es handelte sich also "nur" um einen Hörsturz. Diesen könnten sie aber in diesem Krankenhaus nicht behandeln, da man keine HNO Abteilung hatte. Das bedeutete, dass der Herr Papa wieder zurück ins städtische Krankenhaus verlegt werden musste. Es wurde ein Krankenwagen angefordert und der Herr Papa sollte entkabelt werden und sich anziehen. (Er trug ja noch diesen neckischen Krankenhauskittel in hellgrün) Der Zugang in der Armbeuge sollte noch verschlossen werden und die Schwester rückte mit den Utensilien an. Was danach kam erinnerte mich an ein Massaker. Das Blut spritze plörtlich wild durch die Gegend uns besudelte die Schwester den Herrn Papa und seine neuen teuren Wildlederschuhe. Nojo, Schwund gibt es halt überall. Dann wurde der Herr Papa auf die Liege geschnallt und wurde ins städtische Krankenhaus transportiert. Wir fuhren mit dem Auto hinterher.

Im städtischen Krankenhaus angekommen trafen wir den Herrn Papa schon auf der HNO Station an. Ich regelte kurz noch die Anmeldung, Fernsehen und Telefon und schon stand der HNO Arzt zur nächsten Untersuchung bereit. Ein fescher junger Mann mit himmlischen blauen Augen aus dem Süden Deutschlands. Der war sympathisch und auch richtig lustig. Der Herr Papa ließ sich erneut untersuchen und dabei wurde dann auch gleich beschlossen, dass er sich seine Nase operieren lassen müsste, denn das was der Arzt da von innen sah, war wohl die reinste Katastrophe. Die Scheidewände waren komplett zerstört. Dazu muss ich anmerken, dass mein Daddy als junger Mann Profiboxer war und in einem Kampf hat der Gegner ihm leider die Nase zertrümmert. Aber alles kein Problem, dat kann man wieder richten, sacht der Arzt mit den blauen Augen. Nojo, 40 Jahre hat der Herr Papa jetzt damit gelebt, dass er nur noch durch ein Nasenloch atmen kann, dann sind ein paar Tage mehr auch nicht mehr schlimm.



Nun wird der Herr Papa gegen den Hörsturz behandelt und man ist zuversichtlich, dass das wieder gut wird. Dann folgt die Nasen OP.

Mittlerweile war es dann auch schon wieder 17 Uhr und dem Gatten und mir hing der Magen wieder zwischen den Kniekehlen, denn außer Frühstück gab es nix zu essen. Also führen wir noch auf den Stiftsmarkt nach Schildesche, bummelten über den Markt und aßen Pizza und Crepes. Lecker!



Ich bin wieder völlig erledigt und mache jetzt noch meine Wäsche fertig und dann lege ich mit der Katz auf die Liege und schaue nur noch stumpf in die Glotze.

PS: Diesen Raum wollte ich Euch nicht vorenthalte. Schmuddeliger Raum mit Ankündigung!

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pmtzl, Sonntag, 28. September 2008, 21:40
In der Uni gibts bei uns ähnliche Schilder an den Labors. Auf den Schildern der Verbindungstüren zwischen den Labors (also nicht vom Flur aus) kann man unter anderem "befreundetes Labor" lesen.

frauaehrenwort, Montag, 29. September 2008, 00:19
Gibt es denn auch verfeindete Labors? :-)