Donnerstag, 17. Februar 2011
39
In wenigen Stunden wird der Gatte 39 Jahre alt. Die 40 ist also schon in Sicht, aber weder er noch ich fühlen uns irgendwie wie fast 40. Ich bin irgendwo bei 25 stehen geblieben und der Gatte auch. 40 hört sich so alt an, aber wir sind nicht alt. Wir sind jung! Aber die grauen Haare sprechen da eine ganz andere Sprache :-) Ich rücke diesem Zeichen ja mit Chemie zu Leide, aber der Gatte weigert sich hartnäckig. Ich war also schon kurz davor ihm zum Geburtstag Poly renature zu kaufen :-) Aber ich glaube der hätte mich dafür gesteinigt *chichi*

Nun habe ich alle seine Geschenke eingepackt (es sollten ja nur Kleinigkeiten werden, hat bei mir aber mal wieder nicht geklappt) und der Kuchen und der alkoholfreie Sekt (seit der Schwangerschaft ist die Villa Ährenwort alkoholfrei) stehen auf dem Tisch und ich warte auf 0 Uhr. So lange darf der Gatte nicht mehr das Wohnzimmer betreten und verweilt deshalb im Büro.

Feiern werden wir erst richtig am Samstag. Mit der Familie, Mama, Mama, Papa, Bruder, Schwägerin, den Zwillingen, Kügelchens Patentante nebst Sohn und neuem Freund und ich freue mich auf die Meute. Früher waren solche "Veranstaltungen" für mich nur Stress und Arbeit, aber heute freue ich mich tierisch alle zusammen an einem Tisch zu haben. Mich durchströmt so eine innere Freude, die ich gar nicht beschreiben kann. Machen das wirklich die Mamahormone? Vorhin am Telefon erzählte mir der Lieblingsbruder, dass der "jüngere" Zwilling den ganzen Tag sabbert und die Fäustchen im Mund hat und viel weint, und ich hörte ihn im Hintergrund weinen und jammern und mir zog es das Herz zusammen. Zahneinschuss, eindeutig und es ist ja ganz natürlich, aber ich leide aus der Fern mit und gebe Tipps, die dem kleinen Mann Linderung verschaffen sollen. (Ich leide mit den Zwillingen genauso mit wie beim Kügelchen. Blut ist halt ziemlich dick :-) )

Diese Gefühlsduselei geht mir manchmal schon selber auf den Keks und dann diese Heulerei. Laut Kügelchens Patentante hört das auch nie nicht wieder auf *heul* Na ja, dann ist aus der coolen Frau Ährenwort halt eine weiche Mami geworden. Ich finde es gibt Schlimmeres.

Ich werde dann mal den Kuchen anschneiden und mir ein Feuerzeug für die Kerzen suchen (seit dem ich nicht mehr rauche sind die Dinger hier ausgestorben oder leer :-) ) und dann warte ich auf Mitternacht und dann darf der Gatte an seinen Gabentisch.
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Ich werde bekloppt!
Das Video muss ich unbedingt Herrn Katz zeigen! Diesem wasserscheuen Biest :-)



Gefunden bei Sylvia.
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Wir haben Hoffnung
Also ich versuche ja gerade meine Eigentumswohnung zu verkaufen, da diese nur noch Geld frisst und die Mieterin (sie wohnte da schon seit 2002) alle paar Monate mal nicht die Miete zahlen kann, weil sie lieber in den Urlaub fährt oder Weihnachtsgeschenke kaufen muss. Und das Haus wird auch nicht jünger und einige von Euch werden es ja wissen, da kommen immer mehr Sanierungen auf einen zu und irgendwann will man nicht mehr. Wir haben schon genug um die Ohren, da habe ich keine Lust mich um die Wohnung zu kümmern.

Meine Mieterin kündigte zum 28.02.2011 und ich entschloss mich einen Versuch zu starten die Wohnung zu verkaufen. Man prophezeite mir nur einen Bruchteil von dem zu erzielen, den ich mir an Euros vorstellte und war dementsprechend geknickt. Ich wusste ja, dass wir nie wieder das Geld zurück bekämen, was wir vor 13 Jahren bezahlt hatten, geschweige denn die Sanierungskosten die wir da rein gepumpt hatten. Parkett aufgearbeitet, neue Gastherme, komplett neues Bad und Küchenfliesen auf Boden und Wand. Türen restauriert usw. Und alles haben wir selber gemacht. Meine Mama, mein Papa, Bruder und Schwägerin und ich. Viel Herzblut floss in die Wohnung und nun sollte ich sie für einen Appel und nen ein Ei verschachern? Ich war sauer und bedrückt. Aber ich versuchte es trotzdem. In dem bekanntesten Immobilienpool des Internets und ein wenig später in der lokalen Zeitung wurde die Wohnung inseriert und einige Besichtigungen kamen zusammen. Aber nichts Konkretes ergab sich. Ich war gerade dabei mit einer Maklerin zu verhandeln, ob sie den Verkauf nicht übernehmen wolle, denn so langsam wurde mir das zu zeitintensiv.

Am Dienstag kam dann ein älteres Ehepaar, wir hatten uns für 17:30 Uhr verabredet und als ich mit dem Kügelchen einkaufen war rief mich der besagte Interessent um 15:30 Uhr an und fragte wo ich bliebe. Der hatte sich total vertan, aber was willste dich mit dem streiten, also sagte ich ihm, dass ich mich auf den Weg machte und düste unplanmäßig mit meiner Mutter und dem Kügelchen zur Wohnung. Zum Glück war die Mieterin da. Meine Mutter blieb mit dem Kind im Auto und verabreichte das nachmittägliche Obst und ich ging mit den Interessenten los. Er fand die Wohnung ok, seine Frau sah etwas begeisterter aus. Im Keller fing er an rumzumäkeln. Alte Elektro-Leitungen (in 2004 alles neu gemacht!) und es würde an den Gaszählern nach Gas riechen (wir drei Frauen rochen aber nüscht) und so sah ich schwarz, dass er sich für die Wohnung überhaupt ernsthaft interessieren würde. Bei der Verabschiedung fragte er mich, ob es noch andere potenzielle Käufer geben würde und ich sagte ihm, dass da noch ein paar Interessenten wären, aber die hätten noch keine definitive Zusage gemacht. Derweil flirtete das mittlerweile mit der Oma aufgetauchte Kügelchen mit den Leuten, versprühte ihre gute Laune und man unterhielt sich noch ein wenig über Kinder und Enkelkinder. Die beiden hatten auch drei Enkelkinder und die Wohnung sollte für die eine Tochter sein. No jo, wir fuhren nach Hause und ich machte mir nicht allzu viele Hoffnungen.

Am nächsten Morgen rief der Mann mich aber erneut an und bekundete sein Kaufinteresse und wollte über den Preis verhandeln. Ich hört mir sein Angebot an und versprach darüber nachzudenken und wollte ihn dann nach Rücksprache mit der Familie und dem Gatten abends zurückrufen. Um 21 Uhr rief ich ihn dann wie vereinbart mit klopfendem Herzen an und sagte ihm, dass wir auf den von ihm genannten Preis nicht eingehen könnten, wir uns aber in der Mitte treffen könnten, damit könne ich leben. Er war einverstanden und ich schlug vor, einen Termin beim Notar zu vereinbaren.

Püh, mein kleines Herzchen klopfte wie wild und wir freuten uns tierisch :-) Dann las ich mir noch mal die Tagesordnung für die kommende Versammlung durch und erstarrte. Ich las was von Kellersanierung und Sonderumlage und mir rutschte das Herz in die Hose. Wenn ich das dem potenziellen Käufer mitteilte, dann würde er doch direkt abspringen. Ich rief beim Notar an und fragte wie man in solchen Fällen verfahren solle und wir zerbrachen uns den Kopf darüber. Ich entschied dann aber, wenn dem so ist, dem Käufer von dem Umstand zu berichten, denn ich kann nicht so gemein sein und andere bescheissen. Also rief ich beim Verwalter und und fragte nach, über welche Höhe der Sonderumlage wir den für die Kellersanierung rechnen müssten. Er stockte und fragte welche Sanierung ich denn meinen würde?! Es stünde lediglich eine Reparatur des Putzes an den Kelleraufgängen nach aussen an. Sonst nichts und eine Sonderumlage würde da auch nicht anfallen, denn er als Miteigentümer hätte da auch keinen Bock drauf.

Ich könnt Euch ja vorstellen, wie erleichtert ich nach dieser Information war und sagte gleich dem Notar Bescheid, dass das Problem vom Tisch ist. Auch er war erleichtert :-)

Da ich aber noch die Daten vom Käufer benötigte, rief ich ihn an und er schlug vor, dass wir uns nochmal treffen und dann die Daten austauschen und er noch die restlichen Unterlagen zu der Wohnung einsehen möchte. Ich habe da ja auch nichts gegen, aber so ein wenig kneift mir da der Bauch. Nicht, dass er dann wieder abspringt. Den anderen Interessenten habe ich bislang nicht abgesagt, denn man weiß ja nie, aber ich glaube wir werden das gut zu Ende bringen.

Jedenfalls bin ich dann eine Zukunftssorge los, denn wenn bei meinem Teilzeitjob die Mieterin auch nur eine Miete nicht mehr gezahlt hätte, dann hätten wir echte Probleme bekommen.

Ach ja und wo wir bei der Trulla sind. Die hat immer noch keine Wohnung, und die kann von Glück reden, dass der Käufer die Wohnung erst zum 01.04.2011 übernimmt, denn so lange kann sie da drin bleiben und sitzt mit ihrem 10jährigen Sohn nicht auf der Straße, aber nun sollte sie sich mal beeilen, um eine neue Wohnung zu finden. Wir waren alle geduldig und rücksichtsvoll genug. Finde ich.
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