Heute um kurz nach 17 Uhr rief mich der Tierarzt an und berichtete mir, dass Herr Katz die OP gut überstanden hat. Wie vermutet war die Archillessehne vom Fersenknochen abgerissen. Das war also noch das Glück im Unglück, denn dort war die Sehne am einfachsten zu flicken. Zusätzlich wurde das Beinchen mit einem Fixateur versteift, so dass das Sehne locker ist und schneller verheilen kann. Wenn er jetzt noch die Nacht gut übersteht und Morgen einen guten Eindruck macht, dann darf ich ihn Morgen nach Hause holen. *hüpf* Also drückt die Daumen!!!

So heute habe ich meinen kleinen Miezekater zur OP gebracht und es kam wie ich es mir gedacht habe. Erst war ich ganz tapfer aber am Ende des Gesprächs mit dem Arzt musste ich wieder heulen. Der dachte sich wahrscheinlich auch "hysterische schwangere Kuh".

Aber die Tränen wollen einfach nicht versiegen. Den ganzen Heimweg habe ich geheult wie ein Schloßhund und auch jetzt breche ich immer wieder in Tränen aus. Besonders wenn ich Sammys Körbchen sehe. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das sooooo verdammt schwer fällt. Ich sehe aus wie sonst was und ich kann mich irgendwie nicht beruhigen. Das muss ich jetzt aber, sonst wird Norma/Norman mir was husten. Ausserdem geht mein Vorrat an Taschentüchern langsam zu Ende.

Ich glaube ich kaufe mir so eine Box hier. Da fällt das brutale reinstopfen wenigstens weg. Hoffe ich doch!

Die Katze in dem Korb sieht aus wie unser Sammy :-) Wie passend!

Jetzt haben wir den Salat. Der Herr Katz muss unters Messer. Wahrscheinlich ist die Achillessehne gerissen. Prima, das bedeutet OP und acht Wochen Nachbehandlung. Herr Katz darf in der Zeit nicht nach draußen und Frau Ährenwort hat gerade gepflegt einen Nervenzusammenbruch. Was kommt als nächstes? Eine schwangere Frau ist ja auch unbegrenzt leidensfähig.

Am Freitag bringe ich den kleinen weg. Wenn ich daran denke zerreißt es mir das Herz und ich breche schon wieder in Tränen aus. Au man…

Gestern Abend kam der Herr Katz kurz nach 20 Uhr ins Wohnzimmer gehumpelt und hüpfte auf drei Beinen auf meinen Schoss und blieb dort für 2,5 Stunden liegen. Er ließ sich kraulen und puckern und er schnurrte sogar, räkelte sich und ratzte dann tief und fest ein. Um halb elf wollte ich dann ins Bett und der Kater raus. Das hatte ich mir ja schon gedacht. Kaum kriechen können, aber raus wollen. Ich habe ihn dann aber an der Tür stumpf ignoriert und ging ins Bad nach oben. Nach einer Weile saß Herr Katz auf der Mitte der Treppe und schaute schon wieder so vorwurfsvoll an, humpelte aber weiter nach oben und ich lotste ihn in seine Höhle. Dort schien er auch die Nacht verbracht zu haben. Heute Morgen saß er dann vor der Badezimmertür und schaute mich mit ganz großen Augen an. Er humpelt immer noch so schlimm, aber gibt keinen Mucks von sich. Gestern haben wir ihm ja noch das Antibiotikum im Vanillepudding verabreicht (anders geht es nicht) und heute verweigerte er auch das. Der hat das wohl gemerkt. Mal gucken, wenn er den Pudding bis heute Abend nicht intus hat, dann müssen wir uns was anderes überlegen. Dann versuche ich es mit Leberwurst. Na ja, ich habe gemischte Gefühle. So schient es ihm gut zu gehen. Er frisst, er geht aufs Klo, er hat klare Augen und macht keinen apathischen Eindruck, aber das Humpeln sieht sooooo schlimm aus. Er kann die "Ferse" nicht belastet, versucht es aber trotzdem immer wieder und fällt dann um. Das zerreist einem richtig das Herz. Morgen sehen wir dann was der Doc dazu sagt. Ich hoffe er muss nicht unters Messer. *bibber*

Der Gatte hat eben angerufen. Der Doc hat den kleinen Tiger untersucht und er scheint mächtige Schmerzen zu haben. Er fauchte bei jeder Berührung des Beinchens. Das Beinchen ist auch mächtig geschwollen. Einen Bruch schließt er erstmal aus und gab dem Minikater erstmal zwei Spritzen. Einmal gegen die Schmerzen und die andere Spritze zum Abschwellen. Jetzt soll Herr Katz sich ruhig verhalten und die nächsten Tage zu Hause bleiben (guter Witz, wie soll das denn gehen?) und täglich Antibiotika nehmen (fragt sich nur wie) und am Mittwoch sollen wir dann nochmal zur Nachuntersuchung kommen (das wird wieder ein Spaß --> Box). Dann hoffe ich mal, dass das Beinchen bis Mittwoch wieder gesund ist und man dem Herrn Katz weitere quälende Untersuchungen ersparen kann. Und heute Abend wird er ordentlich gepuckert. Ihr wisst ja, Männer und Schmerzen :-)

Ächt jetzt, ich drehe so langsam am Rad. Da komme ich heute runter in den Keller auf der Suche nach dem goldenen Schatz Herrn Katz und finde den auch auf der dreckigen Wäsche schlummernd vor. Also wuschel und kraule ich ihn und nerve ihn mit einer schrillen Piepsstimme, dass er seinen kleinen Katzenpopo mal hochkriegen soll. Will er nicht. Na dann eben mit ein wenig Nachdruck. Ich hebe ihn hoch und bugsiere ihn in Richtung Tür. Als ich ihn absetze kipp der nach recht und jault, rennt zur Treppe und fällt hin!!! Oh mein Gott, wasn jetzt schon wieder los?. Herr Katz kann sein rechtes Hinterbeinchen nicht bewegen. Vorsichtig trage ich ihn die Treppen hoch und setze ihn im Flur auf den Boden. Gleiches Spiel. Herr Katz fällt um und nun faucht er mich an. Jo, ich bin wieder schuld. Mein Puls steigt so langsam an. Der Gatte kommt im Pölter nach unten und ist auch erschrocken. Wir beschließen Herrn Katz in die Box zu stecken und der Gatte soll ihn zum Tierarzt bringen. Der hat ja auch noch Urlaub. Aber das ist mal wieder nicht so einfach. Herr Katz wehrt sich mit allen 18 Pfoten die er auf einmal hat und faucht weiter. Frau Ährenwort rennt zweihundert Mal vom oberen Stockwerk in den Keller, um die dreibeinige Katze einzufangen, was ihr nach einigen kämpfen auch gelingt, aber erst nachdem die schwarzen Sachen voller weißer Katzenhaare waren und das Badezimmer mit gelben Pfützen verziert war.

Nun sitze ich im Büro und warte auf den Anruf des Gatten, dass mit dem kleinen Tiger alles in Ordnung ist.

...Herr Katz?


Der schläft komisch.


Und lässt sich mit Schinken füttern.

Katze müsste man sein!

Lege niemals weiße T-Shirts auf die Wäschebox, wenn Herr Katz mit dreckigen Pfoten rein kommt. Batikmuster in matschbraun ist out.