Sonntag, 21. November 2010
Erschrocken
Heute hat der Gatte auf der Spazierfahrt mit dem Kügelchen seinen Vater getroffen (der geneigte Leser wird wissen, dass wir den Kontakt zu ihm eher ablehnen und wenn Ihr es richtig wissen wollt, er hat sogar bei uns Hausverbot). Er hat ihn wohl getroffen, als dieser unser Haus suchte. Er wusste zwar, dass wir in einem bestimmten Ortsteil von Bielefeld leben, aber nicht genau wo (glaube ich aber nicht, weil er uns vor Jahren mal einen Brief schickte, den wir ungelesen zurückschickten). Und wie es der blöde Murphy es so wollte, hat er den Gatten doch glatt beim Spazierengehen gefunden. Somit sah er seine Enkeltochter das erste Mal. Und wie der Gatte berichtete hat er wohl leise geweint, als er des Kügelchens Hand streichelte.

Ich war ziemlich erschrocken, als der Gatte mir davon berichtete und ich weiß ährlich nicht, was ich davon halten soll. Dieser Mensch ist von Grund auf so schlecht, dass ich ihm eigentlich zutraue, dass er die Tränen gespielt hat, aber auf der anderen Seite ist die Begegnung mit der Enkeltochter ein doch ziemlich emotionaler Moment. Vor allem weil unser Baby auch noch so hübsch und zuckersüß ist (ich weiß, das sagen alle Eltern :-)) und alle so charmant um den Finger wickeln kann.

Der Gatte macht einen sehr nachdenklichen Eindruck und es tut mir leid, dass ihn diese Begegnung so aufwühlt. Eines ist aber sicher, da ich die Mutter des Kügelchens bin, weiß ich ganz genau, dass er das Babymädchen nach Möglichkeit nie wieder sehen wird. Früher oder später tut er ihr doch weh wenn ich den Kontakt zulassen würde und ich werde mein Baby solange vor Enttäuschungen schützen wie ich kann. Vor allem wenn die so vorhersehbar sind wie diese.
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