Donnerstag, 16. Februar 2017
Hallo?
Liest hier noch einer? Bin grade durch Zufall über mein altes Blog gestolpert und schwelge ein wenig in Erinnerungen. Hachz.
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Dienstag, 14. Oktober 2008
Wie man sich wohl fühlen muss?
Heute Morgen auf dem Weg zu Arbeit stand ich mal wieder im Stau. Als ich da so stehe und darauf warte, dass es endlich mal weiter geht komme ich ganz langsam an dem Haus einer ehemaligen Schulfreundin vorbei. Früher war in dem Haus auch eine Kneipe, die von dem Vater der Schulfreundin geführt wurde. Irgendwann hörte ich, dass die Eltern sich getrennt haben und das Haus verkauft wurde. Nun ist aus dem Haus ein Freudenhäuschen geworden. Wie man sich wohl fühlen muss, wenn das ehemalige Elternhaus zu einem Puff geworden ist?
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Dienstag, 7. Oktober 2008
Der Konti ist wieder da!
Gesehen beim Bateman.

[Quelle: Herforder Pils]

Ach wat war es damals schön in unserer Jugend. Als ich in dem Alter war, in dem man bzw. frau das erste Mal mit Alkohol in Berührung kam, gab es noch diese typischen 10er Packs von Herforder Pils. Man nannte ihn den Kontainer, Konti oder auch Herrenkoffer. Wenn ich mich recht erinnere kostete der Konti so an die 10 DM. Das war dann also 1 DM pro Flasche und wenn man bedenkt, das unsereins nach zwei, drei Flaschen voll wie eine Haubitze war, reichte so ein Herrenkoffer für zwei bis drei Personen locker für den ganzen Abend. Und selbst wenn dieser nicht bis zum Ende der Feierlichkeit (und wir hatten eine Menge zu feiern) reichte, dann wurde von der Tanke halt Nachschub besorgt. Damals hatte jede Tankstelle einen quasi unzählbaren Vorrat an Kontis. Das könnt ihr Euch nicht vorstellen. Unsere Stamm-Tankstelle hatte in der Mitte des Shops einen deckenhohen Turm mit Kontis aufgebaut. Der Konti lies sich auch dank des bequemen Tragegriffs gut transportieren und passte auch hervorragend auf jeden Fahrradgepäckträger. Das war ein sehr wichtiges Kriterium, denn der Bierbote, der mit dem Fahrrad losgeschickt wurde, war auch nicht mehr ganz alleine und fuhr dementsprechend Schlangenlinien und wenn er einzelne Flaschen in einer Tüte am Lenker transportiert hätte, dann wäre die Hälfte jedes Mal zu Bruch gegangen. Der orangene Pappkarton ließ sich außerdem leicht ins Altpapier verbringen (nur nicht ins eigene, da die Eltern ja nichts von dem heimlichen Bierkonsum mitbekommen sollten) und die Flaschen flogen immer in die nächstgelegene Botanik. Ja ich weiß, aus umwelttechnischen Gründen nicht ganz einwandfrei, aber es waren ja auch keine Pfandflaschen. Jedenfalls soweit ich mich erinnern kann und wenn doch, dann war uns das auch scheißegal.

Unser Lieblingstrinkplatz war der Spielplatz Mitten im Herzen von Milse. OK, das blieb er nicht lange, denn die Nachbarn hatten wohl was gegen uns und hetzten uns einige Male die Polizei auf den Hals. Die hatten zwar Verständnis für uns, aber bleiben durften wir trotzdem nicht. Also suchten wir uns einen neuen Treffpunkt und wir fanden eine Parkbank auf einem Feldweg zwischen Milse und Brake. Dort verbrachten wir dann die Abende mit unseren Kontis. Einige Erlebnisse aus dieser Zeit haben sich fest in mein Gehirn gebrannt, z.B. der Andreas, der sich immer im besoffenen Kopp nackt in den Brennnesseln gewälzt hat und dann die ganze Nacht vor Schmerzen schrie oder wie er mitten in der Nacht in den Fischteich gesprungen ist und behauptet hat, die Fische würden spannen. Ach ja lustig war´s.

OK Herforder Pils war jetzt noch nie so mein Lieblingsbier, aber wat anderes gab es nicht und das Paderborner aus dem Aldi wollte nun wirklich keiner trinken. Irgendwann stellte der Felsenkeller den Vertrieb des Kontainers ein und das war es dann. Danach fing dann die Ära der Dosen an und man trank vorzugsweise so ein ausländisches Zeug wie Fosters (was ich heute eigentlich ganz gern mal wieder trinken würde). Nun nach 15 Jahren bringt der Felsenkeller wieder den Konti auf den Markt. Es soll wohl so etwas wie Nostalgie aufkommen, aber liebe Leute vom Felsenkeller, wir haben damals Euer Bier getrunken, weil es billig war und man es gut transportieren konnte und nicht weil es geschmeckt hat. Heute können wir uns anständiges Bier leisten und müssen uns nicht mit Eurer Plürre abgeben. Nett gemeint, aber da kommt ihr jetzt zu spät.
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Donnerstag, 11. September 2008
Ich weiß noch genau was ich getan habe
Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich am gestrigen Tag alles gemacht habe. Es war wohl zu unbedeutend, als dass man sich daran noch Jahre später erinnern würde. Es gibt aber Tage, die brennen sich für immer in das Gehirn ein. Geburtstage, Hochzeiten und Tage an denen etwas schlimmes passiert ist. So auch der 11. September vor 7 Jahren. Ich kann mich an diesen Tag haargenau erinnern. Ich hatte Urlaub und war mit meinen Eltern in der Eigentumswohnung um zu renovieren. Die Mieter waren gerade ausgezogen und wir wollten die Wohnung kernsanieren. Ich stand gerade mit der Schleifmaschine im Wohnzimmer und mein Handy klingelte. Meine Azubine rief mich aus dem Büro an und erzählte mir, dass ein Turm des World Trade Centers eingestürzt wäre. Ich dachte in dem Moment eigentlich nur, dass sie mich mal wieder veräppeln will, denn bei ihr konnte man nicht immer alles ernst nehmen. Doch sie versicherte mir, dass es die Wahrheit wäre. Die säßen gerade alle in der Firma vor dem Fernseher und würden sich die Bilder aus New York ansehen. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass es ein terroristischer Anschlag war. Ich versuchte das Geschehen wenigstens im Radio mitzuverfolgen. Doch Radio ist nicht das Gleiche. Ich erzählte also meinen Eltern davon und wir beendeten recht schnell unsere Arbeit und fuhren nach Hause. Dort angekommen schalteten wir sofort den Fernseher ein und sahen zum ersten Mal die Bilder. Ich war fassungslos und ich weiß noch, dass ich mit meinen dreckigen Klamotten vor dem Fernseher auf die Knie sank und einfach nur starr vor Schreck war. Ich sah die Menschen, wie sie verzweifelt aus den Fenstern sprangen. Aus einem Wolkenkratzer! Wie verzweifelt muss man sein, um so etwas zu tun? Dann folgten die Bilder der anderen Anschläge und mir war klar, dass die Terroristen an diesem Tag gewonnen hatten. Tausende Menschen wurden in den Tod gerissen. Unschuldige. Ich glaube diesen Tag wird keiner von uns vergessen.


[Bildquelle:aboutpixel.de/Es war einmal II©bebe]
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Freitag, 22. August 2008
Oppas Zähne
Als Kind hatte ich es nicht einfach. Während andere Kinder ständig bei Ihren Großeltern waren und einen Haufen Kohle und Geschenke bekamen, musste ich leider in die Röhre gucken. Der Oppa väterlicherseits lebte in Kanada. Die Omma war zum zweiten Mal verheiratet und hatte für Kinder nichts übrig. Ihr Mann (wir nannten ihn trotzdem Oppa) Albert hatte ebenfalls nichts für Kinder übrig. Oppa mütterlicherseits war im Krieg gefallen und Omma lebte im Hamburg. Wir hatten also niemanden der uns Zucker in den Hintern blies. Aber manchmal, wenn Oppa Albert dann doch mal bei uns zu Besuch war, habe ich ich ihn immer furchtbar genervt. Ich wollte immer seine Zähne sehen. Jo, aber nicht im Mund. Er musste die Plastikzähne rausnehmen. Und das mindestens 10 Mal an einem Abend. Bis die Frau Mama ausgerastet ist. Sie fand das absolut ekelerregend. Das konnte ich als Kind gar nicht verstehen. Ich fand das immer lustig :-) Ich glaube heute würde ich kotzen, wenn sich jemand am Esstisch die Dritten aus dem Mund pulen würde. Bäh, wat war ich fürn schrecklichen Balg. Aber Oppa Albert muss auch gewaltig einen an der Murmel gehabt haben. Welcher Erwachsene nimmt sich denn vor allen anderen am Tisch die Zähne aus dem Mund?


[Bildquelle: aboutpixel.de/©Jan Gropp]
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